Was ist CB - Funk ?  

CB ist die Abkürzung für "Citizen' s Band", der amerikanischen Bezeichnung für "Jedermann-Funk". Seit 1975 ist dieser Funkdienst auch in Österreich und Deuschland zugelassen und findet heute auf Frequenzen zwischen 26,965 MHz und 27,405 MHz im sogenannten "11-m-Band" am oberen Ende der Kurzwelle statt.

Der CB-Funk ist ein beliebtes und preisgünstiges Hobby für Jedermann . Auch bei der Arbeit, beim Sport und Spiel kann mit CB-Geräten drahtlos eine Verbindung  zum Partner/zur Partnerin oder zum Freund/zur Freundin hergestellt werden. Damit auf den knappen Kanälen bei der großen Anzahl von CB-Funkern eine möglichst ungestörte Kommunikation möglich ist, sollten alle CB-Funker Rücksichtnahme und Partnerschaftliches Verhalten üben!

Mit der Zeit haben sich einige allgemeine und unverbindliche Regeln herausgebildet, die daß Miteinander erheblich vereinfachen. Dies gilt zum Beispiel für die Zuordnung einzelner Kanäle:
So ist Kanal 9 (27,065 MHz) vielfach der Notrufkanal, Kanal 4 (27,005 MHz) die Anruf-Requenz im AM, Kanal 1 (26,965 MHz) die Anruf-Frequenz im FM und Kanal 19 (27,185 MHz) der Brumikanal.

Die Reichweite auf den CB-Funkkanälen hängt ganz im wesentlichen von der Sendeleistung, der verwendeten Antenne und dem "Funkwetter" ab. Bei geeigneten Antennen lassen sich im allgemeinen Entfernungen innerhalb einer Region zuverlässig überbrücken. Besonders im Sommerhalbjahr kommt es zu Überreichweiten, die sporadische Funkkontakte im Umkreis von 2.000 km (DX) ermöglichen.

Prinzipiell kann man sagen, daß die Reichweite stark vom Standort abhängig ist: Je höher, desto weiter!

Circa-Werte sind hier

Handfunkgerät:  bis zu 5 Kilometer
Mobilfunkgerät:  10 bis 15 Kilometer
Heimstation:  bis zu 50 Kilometer

Um einen ungestörten Funkverkehr zu genießen, sollte man die folgenden sechs Regeln des CB-Funks beherzigen:

  • Nach dem Einschalten des Gerätes immer zuerst hören, ob der eingestellte Kanal frei ist.
  • Dazu die Rauschsperre öffnen, um schwächere Stationen nicht zu überhören.
  • Nur wenn der Kanal völlig frei ist (Bei sehr schwache Stationen unter S2 kann man den Kanal als frei betrachten.), den eigenen Anruf starten.
  • Immer nur kurz rufen.
  • Nach jedem Anruf sorgfältig hören, ob eine Station antwortet. Erst dann den Anruf wiederholen.
  • Nach jedem Durchgang der Gegenstation einige Sekunden Pause lassen, bevor man spricht, damit sich auch andere Stationen melden können ("Umschaltpause").

  Funkgeräte  

 Heimstation

     
Heimstation - PRESIDENT George Funkgerät : President George
Mikrofon : Sadelta Echo Master Plus Classic
Antenne : Sirio Gainmaster 5/8 Lambda
S - Meter : CB - Master MD-3
Power - Reducer : CB - Master EPR-25
Netzgerät : HAM - Master  PS-1220 VU
   
   
     

 Heim- und Mobilstation

     
Heimstation - PRESIDENT George    
   
Funkgerät : Albrecht AE5890EU
Mikrofon : original
Antenne : Sirio Gainmaster 5/8 Lambda
Netzgerät : Pan 6-8 A
   
   
     

 Stationsantenne

     
Sirio Gainmaster
   
Frequenzbereich : 25,5 - 30 MHz
Type : 5/8 Lambda
Länge : 736 cm
Gewicht : 3 kg
Anschluß : PL Buchse (UHF Norm)
Besonderheiten :
  • keine Radials
  • Fiberglasstrahler
  • sehr leistungsfähig
  • hohe Bandbreite
Gewinn : ca. 1 bis 2dB höher gegenüber typischen Lambda 5/8 Stationsantenne
max. Leistung : 500 Watt
SWR : 1,2 : 1
Montage : Mast 35 - 54 mm
     

 Mobilfunkgerät

     
Mobilfunkgerät - MAAS Cobra 75 ST Funkgerät : Maas Cobra 75 ST EU
Antenne : Sirio/Albrecht Super 900
     

 Handfunkgerät

     
Handfunkgerät - Midland ALAN 42 Funkgerät : Midland ALAN 42
Antenne : orig. BNC - Gummiantenne
  BNC - Hiflex-Antenne
   
Ausstattungsmerkmale: EMG, Lock, Batt, AM / FM
  Scan, Dual Watch, Save, Hi / Low,
  RX / TX,
   
     

 Handfunkgerät

     
Handfunkgerät - STABO SH 8000 Funkgerät : Stabo SH 8000
Mikrofon : Stabo SH Mike 01
Antenne : orig. TNC - Gummiantenne
  orig. TNC - Teleskopantenne
   
   
Zubehör : " Wurfantenne "
   
     

 Handfunkgerät

     
Handfunkgerät - Midland ALAN 95 Funkgerät : Midland ALAN 95
Mikrofon : HAM - Master
Antenne : orig. BNC - Gummiantenne
   
   
   
Zubehör : " Wurfantenne "
   
     

 Wurfantenne

     
   
  (Details folgen in Kürze !)
   
   
   
   
   
   
   
     

   Kanäle und Frequenzen  

K   1 26.965 MHz
K   2 26.975 MHz
K   3 26.985 MHz
K   4 27.005 MHz
K   5 27.015 MHz
K   6 27.025 MHz
K   7 27.035 MHz
K   8 27.055 MHz
K   9 27.065 MHz
K 10 27.075 MHz
K 11 27.085 MHz
K 12 27.105 MHz
K 13 27.115 MHz
K 14 27.125 MHz
K 15 27.135 MHz
K 16 27.155 MHz
K 17 27.165 MHz
K 18 27.175 MHz
K 19 27.185 MHz
K 20 27.205 MHz
K 21 27.215 MHz
K 22 27.225 MHz
K 23 27.255 MHz
K 24 27.235 MHz
K 25 27.245 MHz
K 26 27.265 MHz
K 27 27.275 MHz
K 28 27.285 MHz
K 29 27.295 MHz
K 30 27.305 MHz
K 31 27.315 MHz
K 32 27.325 MHz
K 33 27.335 MHz
K 34 27.345 MHz
K 35 27.355 MHz
K 36 27.365 MHz
K 37 27.375 MHz
K 38 27.385 MHz
K 39 27.395 MHz
K 40 27.405 MHz

   Kabelverluste, SWR-Verluste  

Kabelverluste

Kabel

RG 58 C/U

RG 213

Länge (m)

Dämpfung (db)

Verminderte Sendeleistung (%)

Verschlechterung der Empfänger-
epmfindlichkeit
(%)

Dämpfung (db)

Verminderte Sendeleistung (%)

Verschlechterung der Empfänger-
epmfindlichkeit
(%)

5

0,45

10

5

0,15

3

1,7

7,5

0,67

14

8

,22

5

2,5

10

0,90

19

11

0,30

7

3,5

12,5

1,12

23

13

0,37

8

4,3

15

1,35

17

17

0,45

10

5,3

20

1,80

34

23

0,60

13

7,2

25

2,25

40

19

0,75

15

9

30

2,70

47

36

0,90

19

11

40

3,60

57

51

1,2

24

15

50

4,50

65

68

1,5

29

18,8

SWR-Verluste

SWR

Verluste in %

bei 4 Watt

Rest

       

1

0

0

4

1,22

1

0,04

3,96

1,5

4

0,16

3,84

1,85

9

0,36

3,64

2,33

16

0,64

3,36

3

25

1

3

4

36

1,44

2,56

5,66

49

1,96

2,04

9

64

2,56

1,44

19

81

3,24

0,76

00

100

4

0

   SSB - Single Sideband Modulation 

SSB - Mehr Störungen oder bessere Reichweiten?

Die unbekannte Technik

Funkamateure kennen SSB schon lange und auch etliche CB-Funker haben bereits illegalerweise Erfahrungen im SSB-Betrieb gesammelt. So herrscht auf den Frequenzen oberhalb des erlaubten CB-Bandes schon seit vielen Jahren reger Betrieb mit Exportgeräten - meist in der Modulationsart SSB. Funker, die jedoch nur zugelassene Geräte benutzen, kennen SSB nur vom Hörensagen und somit verbreiteten sich schnell Fehlinformationen. Dieser Artikel soll deswegen Einsteigern über diese Betriebsart berichten.

Von der Theorie...

Schon vor der Freigabe von SSB im CB-Funk gab es viele Gerüchte. Einige Funker befürchteten ungemein viele Störungen, andere hofften auf störungsfreie Gespräche mit bisher nie dagewesenen Reichweiten. Niemand wusste aber so genau, was SSB eigentlich ist.

SSB ist eine Betriebsart, wie AM oder FM. Es bringt keine neuen Frequenzen, d.h ein belegter Kanal erscheint in einer anderen Betriebsart nicht als frei. Stationen die in der Betriebsart SSB senden, können nur mit SSB-Empfängern verständlich empfangen werden. Daher ist es erforderlich, daß alle Stationen, die miteinander reden wollen, die gleiche Betriebsart eingestellt haben. Der Kanal ist für alle Betriebsarten belegt, d.h. wenn dort ein SSB-Gespräch stattfindet, kann man nicht gleichzeitig in AM oder FM funken, ohne Störungen zu verursachen. Das gleiche gilt auch umgekehrt.

Wie funktioniert SSB nun technisch? SSB ist am engsten mit der Betriebsart AM verwandt. Wie ein AM-Signal aussieht, zeigt das folgende Bild. Auf der Frequenz des Kanals wird ein Trägersignal gesendet. Das passiert auch schon, wenn man nur auf das Mikrofon drückt, ohne zu sprechen. (Stiller Träger). Wird nun zusätlich noch ein Signal aus Tönen (z.B. Sprache) übermittelt, so erscheint diese Information im Frequenzspektrum ober- und unterhalb des Trägersignals. Das gesamte Spektrum darf natürlich nicht breiter werden als ein CB-Kanal, weswegen es im Sender begrenzt wird. Die Breite ist optimiert auf die Übertragung von Sprache (300 Hz - 3000 Hz), deswegen hört sich Musik, die eine Bandbreite von ca. 16000 Hz benötigt nicht sehr gut an. Das Spektrum rund um den Träger ist symmetrisch, die beiden sogenannten Seitenbänder enthalten die gleiche Information. Sie werden auch als LSB (lower side band) und USB (upper side band) bezeichnet. Die eigentliche Information wird also doppelt übertragen. Die verwendete Sendeleistung steckt ausserdem grösstenteils im Träger, der keinerlei Informationen überträgt.

Um die Sendeleistung effektiver zu nutzen, kam man also auf die Idee z.B. durch einen Filter ein komplettes Seitenband und den Träger herauszufiltern. Übrig bleibt das andere Seitenband, welches aber noch die volle Information enthält. Diese Betriebsart nennt sich dann SingleSideBand - SSB. Welches Seitenband man dabei aussendet spielt keine Rolle, solange der Empfänger darüber informiert ist und das Signal richtig empfängt. SSB hat also die Möglichkeit das USB oder das LSB zu übertragen.

Da kein Träger mit übertragen wird, kann der Empfänger nicht automatisch auf die richtige Frequenz einrasten. Der fehlende Träger wird lokal im Empfänger erzeugt und es ist die Aufgabe des Benutzers, diesen auf die richtige Frequenz einzustellen. Dazu später mehr...

Der Vorteil eines SSB-Signals ist nun, daß es weniger als halb so breit ist wie ein AM-Signal. Um Informationen bei schlechter Verbindung zu übertragen, zählt nämlich vor allem die Leistung pro Information. Sprache enthält im Kern recht wenige Informationen: Nimmt man Sprache in CD-Qualität auf, so benötigt sie eine Datenrate von über 50 kByte pro Sekunde. Schreibt man jedoch den gesprochenen Satz als Text nieder und überträgt ihn, so sind das nur wenige Bytes. Dabei gehen allerdings viele Informationen verloren, z.B. kann man nicht mehr feststellen wer spricht und wie der Satz betont wird. Allerdings sind die paar Byte bei gleicher Leistung viel einfacher zu übertragen und somit störungssicherer als die gesamte Sprache als Tondatei. Somit würde man, sofern es nur auf den Inhalt ankommt, diesen Weg wählen.

SSB ist also eine Art analoge Datenreduktion. Die Technik wurde bereits entwickelt, als es noch keine Heimcomputer gab und auch an digitale Signalverarbeitung nicht zu denken war. Das Wesentliche, nämlich die Information der Sprache wird eindeutig übertragen. Allerdings geht eine ganze Menge an Qualität verloren, so daß eine SSB-Sprachaussendung so klingt, als hätte der Sprecher eine Wäscheklammer auf der Nase. Weiterhin muß der Empfänger den Träger auf der richtigen Frequenz generieren. Liegt er auch nur ein paar hundert Herz daneben, ist entweder garnichts mehr zu verstehen oder die Sprache hat den bekannten "Mickey-Mouse" Klang.

Betriebsarten wie AM und FM haben also deutlich bessere Sprachqualität und sind zudem leichter zu bedienen.

...zur Praxis

In der Praxis fällt den SSB-Einsteigern zunächst der komische Klang auf. Wer AM oder FM gewohnt ist wird merken, daß SSB eben Abstriche an der Sprachqualität erfordert. Das Signal ist auch nur dann gut verständlich, wenn der im Empfänger generierte Träger genau auf der richtigen Frequenz liegt. Für dessen Einstellung hat jeder SSB-Empfänger einen Knopf namens "Clarifier". Das Drehen an diesem Knopf verändert die Tonhöhe der empfangenen Sprache, etwa so, als ob man eine Schallplatte schneller oder langsamer laufen lässt. Es wird dabei aber wirklich nur die Tonhöhe, nicht etwa die Sprachgeschwindigkeit verändert.

Diese Einstellung ist manchmal recht nervend, vor allem im Mobilbetrieb, da man dazu eine Hand am Funkgerät haben muß. Gesprächsrunden führen zu einem anderen Problem: Bedingt durch Gerätetoleranzen oder falsche Abstimmung sendet jede Station ein paar Herz neben der eigentlichen Frequenz. Die Sendefrequenz ist auch abhängig von der Betriebstemperatur des Funkgeräts. Möchte man nun mehere Stationen in SSB hören, so kann es passieren daß man den Clarifier für jede Station anders einstellen muß.

In Gesprächsrunden und im Mobilbetrieb ist FM oder AM also deutlich bequemer und bietet auch die bessere Sprachqualität. Was sind also die Vorteile von SSB?

Wer beim Empfang einer SSB-Station die Signalstärke beobachtet, wird feststellen, daß diese im Rythmus der Sprache schwankt. "Stille Träger" gibt es im SSB-Betrieb nicht - das Funkgerät sendet nur, wenn man gerade spricht oder ein Ton übertragen wird. Dies spart nicht unerheblich Strom und verhindert eine übermässige Erwärmung der Funkgeräte. Leistungsverstärker haben im SSB-Betrieb weniger Hitzeprobleme und können deswegen eine höhere Spitzenleistung erbringen. Sie müssen allerdings auch speziell für SSB-Betrieb ausgelegt sein, um keine massiven Störungen zu verursachen. Der fehlende Träger hat weitere Vorteile. Störenfriede können nicht einfach durch Drücken der Sendetaste den Empfang anderer Stationen stören. Mit ein wenig Übung kann man, falls zwei Stationen gleicher Signalstärke auf einem Kanal in SSB senden, wenigstens einen der Sender verstehen. Bei AM oder FM hört man in solch einer Situation meist nur ein Rauschen und Pfeiffen.

SSB hat genau wie AM ein leises Grundrauschen. Man kann also die Rauschsperre des Funkgerätes offen lassen und hört so auch schwache Stationen. Bei zu schwachem Signal wird der Empfang nur sehr leise, während er bei FM meist total verrauscht. Bei gleicher Position kommt also eine Funkverbindung zwischen zwei Stationen in SSB eher zustande als in FM. Allzu gross sind die Unterschiede jedoch auch nicht. Man kann zwar allgemein von einer höheren Reichweite in SSB sprechen, jedoch nie genau angeben, um wieviel höher sie ist.

Durch seine Verwandtschaft zu AM verursacht SSB meist auch mehr Störungen als FM. Besonders Fernseher und HiFi-Anlagen sind störanfällig. Wer solch ein Problem in seiner Nachbarschaft hat, kann sich durch Beschränkung auf FM-Betrieb viel Ärger ersparen. Um den nachbarschaftlichen Frieden zu bewahren, sollte man zumindest zu den üblichen Zeiten des Radio- und Fernsehempfangs dann besser auf SSB verzichten. Heutige moderne Unterhaltungselektronik sollte jedoch auch gegenüber SSB unempfindlich sein.

Läuft auf einem Kanal ein Funkgespräch in einer bestimmten Betriebsart, so sollte niemand in einer anderen Betriebsart auf dem gleichen Kanal senden, da dies mit Sicherheit Störungen verursacht. Eine einzige Ausnahme bildet SSB selbst: Wird ein Gespräch auf einem Kanal in USB geführt, so kann ein weiteres Gespräch auf dem gleichen Kanal in LSB geführt werden, ohne sich gegenseitig zu stören. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Signale der anderen Gesprächsteilnehmer nicht zu stark sind. Ein Sender der im gleichen Ort steht, wird dennoch stören.

Fazit

SSB ist keine hochmoderne Technik, dennoch ist es eine Bereicherung für den CB-Funk. Wenn man diese Betriebsart dort anwendet, wo sie sinnvoll ist, kann sie die Reichweite erhöhen und Störungen vermeiden. Dazu gehört natürlich eine gewisse Erfahrung im Umgang mit SSB-Geräten. Wer nur gemütlich in der Ortsrunde sprechen will, kann auf die teuren SSB-Geräte ganz verzichten. Wer jedoch richtig Spass am funken hat und auch das letzte Bisschen Reichweite herausholen will, wird mit SSB nach einer gewissen Gewöhnungszeit sehr zufrieden sein.

   Alles über Akkus  

Fragen und Antworten

Kann ich statt 1,5 V Alkaline-Batterien auch 1,2 V Akkus verwenden?
Der Spannungsunterschied ist im Allgemeinen kein Problem, da sich bei Alkaline-Batterien die Anfangsspannung schnell verringert. Wiederaufladbare Akkus haben eine konstantere Spannung.
Kann ich NiCd- einfach gegen NiMH-Akkus austauschen?
Der Umstieg auf die leistungsstärkere und umweltfreundlichere NiMH-Technologie ist problemlos möglich. Deshalb bietet Conrad energy NiMH-Akkus in allen gängigen Größen.
Welche Vorteile hat NiMH gegenüber NiCd?
  • NiMH speichert bis zu 200 % mehr Energie als NiCd.
  • Es tritt kein Memory-Effekt auf.
  • Die Lebensdauer ist aufgrund des weniger häufigen Ladebedarft länger.
  • Es ist kein Cadmium enthalten.
Welche Vorteile bieten NiCd-Akkus?
NiCd-Akkus sind für Anwendungen mit hohen Entladeströmen, z.B. zum Betrieb von Videoleuchten oder zur Stromversorgung
von Elektromotoren im Modellbaubereich, wesentlich besser als NiMH-Akkus geeignet.
Wie pflegt man einen Akku?
Ein NiCd-Akku sollt vor jedem Laden immer gründlich entladen werden.Dazu verwendet man am besten ein Ladegerät mit Entladefunktion. Auch für NiMH-Akkus ist gelegentliches "Cyclen" von Vorteil.
Was bedeutet "Memory"-Effekt?
Wenn Sie einen NiCd-Akku vor der vollständigen Entleerung aufladen, können sich auf seiner negativen Elektrode Cadmium-Kristalle bilden. Der Akku merkt sich diesen unvollständigen Entladezustand und speichert ihn. Bei mehrmaligen Wiederholungen dieser Teilentladungen nimmt die Leistungsfähigkeit der Akkus immer mehr ab. Um diesen Memory-Effekt zu vermeiden, sollten Sie NiCd-Zellen erst dann aufladen, wenn sie vollständig leer sind bzw. mit dem Ladegerät hin und wieder vollständig entladen. Akkus mit Memory-Effekt lassen sich mit der Refreshing-Funktion von guten Ladegeräten wieder aktivieren.
Wie hoch ist die Selbstentladung eines Akkus?
Akkus verlieren in der Regel innerhalb von drei Monaten etwa 80% ihrer Ladung. Dabei hängt die Selbstentladung von der
Umgebungstemperatur ab: Je höher die Temperatur, desto größer ist die Selbstentladung.
Wie entsorge ich Akkus und Batterien richtig?
Batterien/Akkus dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Sammeln Sie alle unbrauchbar gewordenen Batterien und Akkus und bringen Sie diese zu einer Batteriesammelstelle des Händlers oder der Gemeinde, sie werden dort kostenlos entgegengenommen.

Die Akku - Systeme

Nickel-Cadmium (NiCd)
  • Preisgünstig
  • Gut geeignet auch bei sehr niedrigen Temperaturen
  • Für Geräte mit hohem Stromverbrauch,
    z. B. Modellbau, Videoleuchten, Blitzgeräte für Fotoapparate
Nickel-Metall-Hydrid (NiMH)
  • Bei gleicher Bauform deutlich höhere Kapazität als NiCd- Akkus
  • Kein Memory-Effekt
  • Geringe Umweltbelastung, 0 % Cadmium
Spannung und Kapazität

Die Spannung ergibt sich aus der Potenzialdifferenz zwischen der positiven und negativen Elektrode der Zelle. Sie wird in Volt angegeben. Die Nennspannung beträgt bei NiCd- und NiMH-Akku-Rundzellen 1,2 Volt.

Die meisten Geräte, für die 1,5 Volt Batteriespannung vorgesehen ist, können meistens auch problemlos mit der geringeren Spannung der Akkus betrieben werden.

Die Kapazität einer Batterie oder eines Akkus ist die Menge der entnehmbaren Ladung. Sie wird in Milli-Amperestunden (mAh) benannt und bezieht sich auf einen Entladestrom, der 1/10 des Kapazitätswertes entspricht. Die tatsächlich verfügbare Kapazität des Akkus ist von der Umgebungstemperatur, dem Ladezustand und von der Höhe der Entladestromstärke abhängig. Je höher der
Entladestrom, um so geringer wird die nutzbare Kapazität. Hochwertige Akkus haben aus diesem Grund einen geringen Innenwiderstand, damit bei Hochstromanwendung die volle Kapazität bei maximaler Akkuspannung genutzt werden kann.

Welcher Typ wofür?

Welcher Akkutyp für welche Anwendung?

Akku-Typ Spannung Merkmale Anwendung
Nickel-
 Cadmium
 (NiCd)
1,2 Volt Sehr hohe Belastbarkeit,
 wieder aufladbar
Modellbau,
 elektr. Zahnbürsten,
 Akkuwerkzeuge
Nickel-
 Metallhhydrid
 (NiMH)
1,2 Volt Hohe Belastbarkeit,
 hohe Kapazitäten,
 wieder aufladbar
Handy, schnurlose
 Telefone, Camcorder,
 Digitale Cameras, Rasierer
Lithium-Ionen,
 Lithium Polymer
3,7 Volt Hohe Belastbarkeit,
 hohe Energiedichte,
 wieder aufladbar
Handys, Camcorder,
 Notebooks, Organizer

Welcher Batterietyp für welche Anwendung?

Batterien-Typ Spannung Merkmale Anwendung
Zink Kohle 1,5 Volt Für weniger anspruchsvolle
 Anwendungen
Taschenlampen,
 Spielzeuge
Alkali Mangan 1,5 Volt Wird hoher Stromanforderung
 und Dauernutzung gerecht
Tragbare Audiogeräte,
 Fotoapparate, Spiele
Zink-Luft 1,4 Volt Hohe Belastbarkeit Hörgeräte,
 Personenrufgeräte
Lithium 3 Volt Hohe Belastbarkeit,
 niedrige Selbstentladung
Fotoapparate mit hohem
 Strombedarf (Blitz), elek-
 tronische Datenspeicher
Silberoxid 1,55 Volt Hohe bis mittlere
 Belastbarkeit
Uhren, Fotoapparate,
 Taschenrechner

Die verschiedenen Ladevorgänge

Bei der Ladung mit konstanten Strom beziehen sich die Stromwerte immer auf die Nennkapazität. Das bedeutet: Ein Akku mit 1600 mAh wird mit 1/10 der Nennkapazität = 160 mA geladen. Folgende Ladearten werden unerschieden:
1. Standart - Laden

Dauer: 14 - 16 Stunden, Strom: 1/10 der Nennkapazität

2. Beschleunigtes - Laden

Dauer: 4 - 6 Stunden, Strom: 3/10 bis 4/10 der Nennkapazität

3. Schnell - Laden

Dauer: 1 - 1,5 Stunden, Strom: 1 bis 1,5 fache der Nennkapazität

4. Erhaltungs - Laden

Dauer: kontinuierlich, Strom: 1/30 der Nennkapazität, Ladeart 1, 2 und 4 bei allen Zellen. Ladeart 3 nur bei den speziell dafür gekennzeichneten Akkus.

Das richtige Ladegerät

Das richtige Ladegerät für langes Akku-Leben
Entscheidend für die dauerhafte Leistungsfähigkeit eines Akkus ist die Qualität des Ladegerätes. Denn Billig-Ladegeräte ohne elektronische Entlade- und Ladekontrolle können schnell zum Akku-Killer werden. Die höheren Kosten für ein gutes Ladegerät haben sich bei regelmäßigem Gebrauch der Akkus rasch amortisiert.
Mikroprozessorgesteuerte Ladetechnik
Ein Microcontroller im Ladegerät erkennt den Akkutyp sowie seinen Ladezustand und passt den Ladestrom individuell an.
Dadurch werden die Akkus immer zu 100 % voll geladen, jedoch niemals überladen. Das bedeutet ein längeres Akku-Leben und deutlich höhere Leistung. Viele dieser intelligenten Ladegeräte besitzen neben der reinen Ladefunktion noch weitere Akku-Pflegeprogramme, wie z. B. Kapazitätsermittlung, Formatierung oder Überwinterung.
So laden Sie am besten
Generell sollten Akkus nur so lange geladen werden, bis sie den max. Ladezustand erreicht haben. Wird der Akku danach weiter geladen, erhitzen sich die Zellen und können geschädigt werden. Um dies zu verhindern, besitzen gute Ladegeräte eine Abschaltvorrichtung.
Normalladen/Schnellladen
Beim Normalladen mit geringerem Ladestrom (1/10 des Kapazitätswertes) ist der Akku frühestens nach 12–16 Stunden voll. Die Gefahr des Überladens bleibt relativ klein, da die Wärmeentwicklung nach beendeter Ladung verhältnismäßig gering ist.
Prozessorgesteuerte Ladegeräte
erkennen zuverlässig, wann ein Akku voll geladen ist. Dazu werden unterschiedliche Parameter der Ladekurve ausgewertet.
Maximale Ladespannung: Das Gerät schaltet ab, wenn die Ladespannung der Zelle den höchsten Wert erreicht hat. Minus-Delta-U oder Delta-Peak-Abschaltung: Sobald der Akku voll ist, fällt die Spannung am Ende der Ladekurve wieder ab. Dieses Verfahren erkennt den Spannungsrückgang und stoppt den Ladevorgang. Spannungsgradienten-Abschaltung: Bei dieser Abschaltung wird der zweite Spannungsanstieg innerhalb der Ladekurve, kurz vor der max. Ladespannung, ausgewertet.
Weitere wichtige Gerätefunktionen
Entlade-Funktion: Ein NiCd-Akku sollte vor jedem Laden bis zu seiner Entlade-Schluss-Spannung von 0,9 V pro Zelle
entladen werden. Dieser Vorgang verhindert den Memory-Effekt. Am besten verwendet man ein Ladegerät mit Entladefunktion. Erhaltungsladung: Nach dem Ladevorgang wird der Akku auf 100 % seiner Kapazität gehalten. Verluste durch die Selbstentladung werden dadurch ausgeglichen. Refresh-Funktion: Die Akkus werden mehrmals völlig entladen und wieder aufgeladen. Dieses "Cycle“ sollte man gelegentlich bei allen NiMH- und NiCd-Akkus vornehmen.
So steigern Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Akkus.